Von guten und schlechten Tagen

Heute nun endlich mal wieder ein Zitat, welches ich auf meine Abschiedsemail von Anna aus Schio in Italien bekam: "Give every day the chance to become the best of your life" (Mark Twain).

 

Das klingt einfach, doch kommt es bei der Umsetzung immer wieder zu Problemen. Obwohl man keine Ahnung hat warum, sind manche Tagen einfach frustrierend. Dann sitze ich genervt an meinem Schreibtisch und alles ist doof.

 

Da diese Einstellung nicht besonders hilfreich ist, wenn man ein Buch schreiben möchte, habe ich mir bestimmte Ritualen zugelegt, mit denen diese Momente überwunden werden sollen. Wenn ich also mal wieder auf meinen Text starre und kein gutes Haar an ihm lasse, schnappe ich mir zum Beispiel einfach meine Jacke und gehe eine Runde spazieren. Natürlich finde ich in diesem Augenblick auch Spazierengehen blöd, aber dazu zwinge ich mich eben. Und siehe da, nach ein paar Schritten über die Steinheimer Heide sieht die Welt schon wieder ganz anders aus und der Tag bekommt eine zweite Chance. Schließlich will er ja einer der besten in meinem Leben werden!

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    emily george (Samstag, 05 April 2014 18:48)

    Georges Simenon hatte ein anstrengendes Ritual:
    "Wenn ich mit der Arbeit an einem Roman beginne, werde ich zur Hauptfigur und mein tägliches Leben wird von morgens bis abends ... durch diese Figur geprägt. So kommt es, dass ich den Zugang zur Figur verliere, wenn ich 24 Stunden lang wieder ich selbst werde. ...... Bevor ich einen Roman schreibe, zu dem Zeitpunkt, wo ich mich in den Zustand versetze, den ich den Gnadenzustand nenne, muss ich mich sozusagen meiner selbst entleeren ...... Während ich das Buch schreibe, muss ich so schnell wie möglich schreiben und dabei so wenig wie möglich denken, sodass das Unbewußte in höchsten Maße selbständig arbeitet."
    Ich bin sehr gespannt auf Ihr opus! :)